Die richtige Fellpflege für zu Hause

Dein Hund haart oder hat verknotetes Fell?

Um die Zeit bis zum nächsten Besuch im Hundesalon zu überbrücken, kann man auch zuhause sehr viel zur Fellpflege beitragen. So könnt ihr das Frischegefühl und den seidigen Glanz nach dem Hundefriseurbesuch auch daheim noch einige Zeit beibehalten.

Werkzeuge für die Fellpflege für Zuhause

Nicht jedes Hundefell ist gleich und deshalb ist es ganz zu Beginn wichtig zu unterscheiden, welches Werkzeug für deinen Hund geeignet ist:

Kurzhaarrassen: Labrador, Beagle, Mops, Pitbull usw.

Für Kurzhaarrassen benötigst du eine biegsame Unterwollbürste/Zupfbürste mit langen Pins (Nadeln), je nach Unterwollwachstum (z.B. ActiVet gold-grün). Diese Bürste muss vorsichtig und mit geraden, gleichmäßigen Bewegung mit dem Strich angewendet werden.

Außerdem eignet sich bei den kurzhaarigen Hunden eine Gummibürste/Massagebürste. Hier darf es gerne etwas mehr Druck sein, aber immer in Fellrichtung bürsten.

 

Stockhaarrassen: weißer Schäferhund, Double-Coat Hunde:
(längeres Deckhaar mit viel Unterwolle) Spitz, Neufundländer Langhaarrassen: Tibet Terrier, Border Collie, Setter, usw.

Benutze eine etwas festere Unterwollbürste/Zupfbürste mit langen Pins (Nadeln) (z.B. ActiVet lila). Diese ist nicht so biegsam wie die grüne Bürste und ideal für viel Fell. Mit einem Metallkamm mit feiner Zahnung kannst du das Fell scheiteln und Schritt für Schritt die Unterwolle rausbürsten.

Scher-/Schneiderassen: Pudel, Bichon Frisé, Bolonka Zwetna, Doodles (Goldendoodle, Cockapoo, Maltipoo) usw.

Diese Rassen werden grundsätzlich geschoren, für die Heimpflege eignet sich hier, wie bei den Langhaarrassen, eine feste Unterwollbürste und ein Metallkamm mit feiner Zahnung. Diese Rassen beanspruchen besonders viel Pflege, ideal wäre tägliches Kämmen.

Trimmrassen: West Highland White Terrier, Border Terrier, Rauhaardackel, Schnauzer, Cocker Spaniel, usw.

Grundsätzlich wird bei diesen Rassen das reife, raue Deckhaar alle sechs bis zwölf Wochen mit der Hand gezupft (Handtrimmen). Der Hund hat dabei keine Schmerzen, da das Haar bereits abgestorben ist und nur mehr lose im Haarfollikel hängt. Man merkt, dass das Haar überreif ist, wenn sich der Hund ständig kratzt. Für die Zwischendurch-Pflege daheim eignet sich eine biegsame Zupfbürste (z.B. ActiVet grün) und ein feiner Metallkamm zur Entfernung eventuell vorhandener Unterwolle.

So funktioniert die Fellpflege für Zuhause

Ihr habt nun das richtige Equipment für die Fellpflege parat! Nun schnappt euch euren Vierbeiner und stellt ihn auf eine Erhöhung, je nach Rasse zum Beispiel auf einen Tisch (am besten eine Antirutsch-Matte unterlegen). So schont ihr euren Rücken und der Hund lernt mit der Zeit, dass er hier ruhig stehen muss. Bitte beachtet, die Bürsten vorsichtig anzuwenden, damit euer Hund Freude daran hat, gebürstet zu werden und die Pflege nicht als Qual sieht.

Wie oft soll/darf ich meinen Hund baden?

Immer wieder gibt es Argumente, dass der Hund aufgrund seiner Abstammung vom Wolf nicht gewaschen werden muss, da das Fell das von selbst regle. Unser Haushund aber wurde die letzten Jahre so gezüchtet, wie wir er uns am besten gefällt – nicht wie er am besten das 23 Grad warme Wohnungsleben übersteht. Dies führte zu Nachteilen wie zu viel Unterwolle oder Hautproblemen. Mit Umwelteinflüssen wie Abgasen oder Spritzmittel, welche im Fell hängen bleiben, hatte der Wolf auch nichts zu tun. Genau deshalb ist eine regelmäßige Wäsche unseres Hundes wichtig.

Nach einem Bad löst die Unterwolle besser und die Haut kann wieder atmen – die natürliche Klimaanlage funktioniert wieder.

Zu viel baden kann aber auch zu Hautproblemen führen – hier sollte jeder Besitzer genau auf seinen Hund achten, wie oft die Haut ein Bad verträgt.

Besonders wichtig ist die Auswahl des Shampoos. Es muss unbedingt ein qualitativ hochwertiges Hundeshampoo sein, denn Menschenshampoos schaden dem Hund!
Nach dem Bad sollte der Hund gut abgetrocknet werden, hier gilt jedoch wie beim Menschen: drücken, nicht rubbeln!
Sonst entsteht Filz.