Grasmilben beim Hund

Schon ab April werden sie aktiv, sitzen im Gras und warten auf Deinen Hund. Sie befallen besonders gerne Pfoten und Bauch, aber auch Kopf und Ohren Deines Hundes und verursachen heftigen Juckreiz: Kratzt und beißt sich Dein Hund ab dem Frühjahr bis in den Herbst hinein besonders häufig, sind oft Grasmilben die Ursache.

 

Juckreiz durch Grasmilben

Grasmilben sind winzig kleine orange-rote Parasiten, die wie Zecken zu den Spinnentieren zählen. Für den Hund problematisch sind eigentlich nur die Larven der Grasmilbe, auch Herbstmilbe oder Herbstgrasmilbe genannt.  Mit ihren scharfen Mundwerkzeugen ritzen sie die Haut ein, bringen ihren Gewebe-auflösenden Speichel ein und ernähren sich von Zellsaft und Lymphe. Von Blut ernähren sie sich für gewöhnlich nicht und übertragen auch keine Erkrankungen.

Der Speichel der Grasmilbe löst nach einigen Stunden heftigen Juckreiz aus, deutlich schlimmer und langanhaltender als Mückenstiche. Manche Hunde reagieren zusätzlich mit Quaddeln, Ausschlag und Ekzemen auf die Stiche. Durch den starken Juckreiz kratzen, belecken und beißen sich befallene Hunde heftig, was zu selbst zugeführten Verletzungen, Haarausfall, nässenden Wunden und Infektionen führen kann. Auch eine Milbenallergie kann ausgelöst werden.

 

Grasmilbenbefall behandeln und vorbeugen

Die Stiche der Grasmilbenlarven führen nach bis zu 24 Stunden zu starkem Juckreiz. Darum solltest Du schnell handeln, wenn Du die ersten Stiche an Deinem Hund bemerkst. Da die Milbenlarven bis zu mehrere Tage auf dem Hund verbleiben, solltest Du als erste Maßnahme Deinen Hund mit einem Shampoo gegen Parasiten abwaschen. Mein Mittel der Wahl ist das Schampoo-Konzentrat von Reico. Es kann außerdem vorbeugend gegen einen erneuten Befall wirken.

Alternativ kannst Du die betroffenen Stellen mit einer Lösung aus gleichen Teilen Rega-Saft und abgekochtem Wasser oder einer 10%igen Multitalent abwaschen oder abreiben, anschließend mit klarem Wasser gründlich nachspülen.
Achtung: Wenn die Haut bereits verletzt und stark gereizt ist, kann diese Behandlung unangenehm für Deinen Hund sein.

Sichtbare Stiche reibst Du mit einer Hautpflege ein, die den Juckreiz lindert und die Heilung fördert. Eine Mischung aus Kokosöl und Niemöl wirkt z.B. beruhigend auf die Haut, ist entzündungshemmend und das Niemöl vertreibt die Plagegeister.

Im Zweifelsfall solltest Du Deinen Hund immer zuerst Deinem Tierarzt vorstellen. Denn ist der Juckreiz bereits sehr stark ausgeprägt, hilft nur noch ein Antiallergikum. Damit es erst gar nicht so weit kommt, kannst Du vorbeugen: Multihysan und Kokosöl vertreiben gleich eine Vielzahl an Parasiten, darunter auch die Grasmilben. Zur Vorbeugung und Behandlung nutze ich gerne das Multitalent von Reico – auch weil es schon fertig gemischt ist.

Übrigens musst Du nicht alle Hundedecken und -Körbchen waschen, wenn Deinen Hund die Grasmilben plagen. Denn die Larven stechen nur ein einziges Mal. Sobald sie nach bis zu 5 Tagen genug vom Zellsaft haben, fallen sie vom Wirt ab und entwickeln sich weiter zur erwachsenen Grasmilbe. Die ist übrigens harmlos für Mensch und Hund, da sie sich von Pflanzensäften ernährt.

 

Leidet Dein Hund unter Grasmilben? Grasmilben erkennen

Grasmilben sind nur 0,3 mm groß und daher mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ein kleiner Test hilft Dir jedoch dabei: Stelle Deinen Hund auf ein weißes Tuch oder nimm ein Blatt Papier zur Hilfe. Bürste Deinen Hund gründlich mit einem engzahnigen Kamm aus. Siehst Du kleine rote Pünktchen auf dem Tuch? Oder klopfe den Kamm auf dem Blatt Papier aus und schau, ob dort rote Punkte sichtbar sind – das sind die Grasmilben.

 

Willst Du wissen, ob Grasmilben auch in Deinem Garten lauern?

Dann lege ein weißes Blatt Papier aus – das lockt sie magisch an! Übrigens lieben Grasmilben warme Temperaturen zwischen 25° und 30°C. Darum sind sie in den Morgenstunden am wenigsten aktiv, während sie um die Mittagszeit zwischen 14 und 18 Uhr am aktivsten sind.

Die Zahl der Grasmilben im eigenen Garten lässt sich eindämmen, indem man den Rasen möglichst kurzhält (und den Rasenschnitt entsorgt) und Moosbildung vermeidet. Wer den Parasiten den Kampf ansagen will (oder muss), kann den Rasen, Sträucher und Stauden mit einer 5 – 10 % Multihysanlösung einsprühen. Danach wird der Rasen gut gewässert, was die Grasmilben ebenfalls nicht mögen. Diese Prozedur muss man allerdings regelmäßig wiederholen. Multihysan ist rein pflanzlich und gilt daher auch für den großflächigen Einsatz im Garten als Nützling schonend und bienenfreundlich.