Durchfall beim Hund

Durchfall bei Hunden kann viele Ursachen haben. Wir verraten dir, welche Hausmittel helfen können und wann du den Tierarzt aufsuchen solltest.

Ursachen für Durchfall beim Hund

Geht es unserem Hund nicht gut, schrillen die Alarmglocken, denn die sonst so quirligen Vierbeiner lassen sich normalerweise nicht so schnell unterkriegen. Unwohlsein äußert sich bei Hunden häufig durch Durchfall. Dabei kann das medizinisch Diarrhö genannte Symptom viele verschiedene Ursachen haben.

Als Hundebesitzer gilt es nun zu unterscheiden, ob es sich bei dem veränderten Stuhlverhalten um eine möglicherweise schwerwiegende Erkrankung handelt oder eine harmlose Ursache dahintersteckt. In erster Linie sollte Durchfall beim Hund aber immer ernst genommen werden. Da die Ursachen sehr vielfältig sind, ist eine genaue Diagnose schwierig und kann in akuten Fällen meist nur vom Tierarzt gestellt werden.

Allerdings kann man vor dem Besuch gründlich überlegen, ob beispielsweise eine Futterumstellung, Stress oder eine Infektion für den Durchfall verantwortlich sein können. Außerdem solltest du stets bedenken, dass der Hund möglicherweise, auch ohne dein Beisein, etwas für ihn Giftiges zu sich genommen haben könnte.

Möglichen Ursachen, die du im Hinterkopf behalten kannst, wenn dein Hund Durchfall hat:

  • Zu schnelle Futterumstellung
  • Zu große Portion gefressen
  • Verdorbene Futtermittel
  • Unsauberes Trinkwasser
  • Unverträglichkeiten oder Allergien
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Vergiftung durch Giftpflanzen, Giftköder oder giftige Lebensmittel
  • Stress oder andere psychische Ursachen als Folge von Angst und Nervosität
  • Virusinfektion
  • Infektion mit Giardien
  • Parasitenbefall durch Würmer
  • Chronische Entzündungen im Magen-Darm-Bereich
  • Erkrankungen innerer Organe, Krebs oder Tumore
  • Hormonelle Erkrankungen
  • Verschluckte Fremdkörper

Wann sollte der Tierarzt aufgesucht werden?

Wenn du bereits ein paar der möglichen Auslöser ausschließen konntest, ist dies für den behandelnden Tierarzt sicher eine wertvolle Information. Dieser sollte in der Regel immer dann sofort aufgesucht werden, wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält.

Welpen und Junghunde sollten dem Tierarzt bereits am selben Tag vorgestellt werden, weil sie durch den Flüssigkeitsverlust sehr schnell dehydrieren. Der im Wachstum befindliche Körper verliert außerdem schnell viele wichtige Nährstoffe und der junge Hund baut ab.

Aber auch ausgewachsene Hunde, die mit Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Fieber (> 40°C), Apathie oder zusätzlichem Erbrechen reagieren, sollten schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Auch bei ersten Anzeichen einer Vergiftung sollte sofort eine Klinik aufgesucht werden. Diese kann sich beispielsweise durch Zittern, Erbrechen oder blutigen Durchfall äußern.

Schleimiger Durchfall ist ebenfalls ein Fall für den Tierarzt. Dieser kann nämlich auf eine Infektion mit Giardien hindeuten und diese muss tierärztlich behandelt werden.
Grundsätzlich gilt: Gehen Sie lieber einmal zu viel als zu wenig zum Tierarzt!